Die Leitstelle – Das Herzstück
Allgemeines
Seit dem 01. Juli 2000 werden in der Zentralen Leitstelle in Dietzenbach alle Notrufe über die Nummer 112 sowie die Krankentransportnummer 19222 für die 13 Städte und Gemeinden des Kreises Offenbach entgegengenommen. Diese Leitstelle bearbeitet jährlich weit über 170.000 Anrufe und spielt eine zentrale Rolle in der schnellen und effizienten Notfallversorgung der Region.
Die Zentrale Leitstelle des Kreises Offenbach ist das Herzstück der regionalen Notfallversorgung und gewährleistet eine schnelle und koordinierte Reaktion auf Notrufe. Mit hochqualifizierten Mitarbeitern und modernster Technik sorgt sie dafür, dass in jeder Notlage die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, um Leben zu retten und Schaden zu begrenzen.
Notruf oder 116117?
Die Aufgaben der Zentralen Leitstelle

Die Aufgaben der Leitstelle sind vielfältig und umfassen:
- Unverzügliche Notrufannahme und Notfallbearbeitung: Sofortige Entgegennahme von Notrufen und rasche Bearbeitung der gemeldeten Notfälle, inklusive der Erteilung von lebenswichtigen Erste-Hilfe-Anweisungen.
- Alarmierung der Einsatzkräfte: Koordination und Alarmierung der Rettungsdienste, Feuerwehr und anderer Einsatzkräfte.
- Lenkung und Dokumentation der Lage und Statusmeldungen: Überwachung und Dokumentation des Einsatzgeschehens, einschließlich aller Lage- und Statusmeldungen.
- Unterstützung und Zusammenarbeit: Enge Zusammenarbeit mit Einsatzleitungen, Behörden und anderen Rettungsorganisationen zur effektiven Bewältigung von Notlagen.
- Fernmeldeführung: Sicherstellung der Kommunikation zwischen allen Beteiligten, insbesondere bei größeren Einsatzlagen.
- Führen von Bettennachweisen: Verwaltung des Klinik-Belegplans und Zuweisung von Patienten zu geeigneten Krankenhäusern.
- Zusammenarbeit mit anderen Leitstellen und Diensten: Koordination und Kommunikation mit anderen Zentralen Leitstellen, Dienststellen und dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst.
- Funküberwachung: Überwachung des Funkverkehrs zur Sicherstellung einer reibungslosen Kommunikation zwischen den Einsatzkräften.
Einsatzsachbearbeiter der Leitstelle
Die Mitarbeiter der Leitstelle, auch Einsatzsachbearbeiter (ESB) genannt, sind speziell ausgebildete Fachkräfte. Tagsüber sind drei und nachts zwei Einsatzsachbearbeiter im Dienst, die in der Lage sind, auch bei komplexen Einsatzlagen den Überblick zu behalten. Bei besonderen Einsatzlagen kann das Personal jederzeit verstärkt werden.
Um als Einsatzsachbearbeiter in der Zentralen Leitstelle in Hessen tätig zu sein, müssen die Mitarbeiter mindestens über eine Ausbildung zum Rettungssanitäter sowie die Qualifikation als Gruppenführer der Feuerwehr verfügen. Anschließend absolvieren sie einen fünfwöchigen Lehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel, um die spezifischen Anforderungen der Leitstellentätigkeit zu erfüllen.
Anforderungen an das Team
Die Arbeit in der Leitstelle erfordert nicht nur umfangreiches Fachwissen, sondern auch ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeiten sowie eine hohe Stressresistenz. Das Team muss in der Lage sein, mehrere Einsätze gleichzeitig zu koordinieren und unter hohem Druck effiziente Entscheidungen zu treffen.
Jährlich werden in der Zentralen Leitstelle des Kreises Offenbach knapp 60.000 Einsätze abgewickelt – mit steigender Tendenz. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Bedeutung und die Herausforderungen, denen die Einsatzsachbearbeiter täglich gegenüberstehen.
